Luisenburg Festspiele
Juli 2017
Unter Carl Philip von Maldeghems kurzweiliger Regie nimmt er das Stück beim Wort, glänzt in Darstellung und Diktion. Viel Applaus im Sitzen und Stehen nach 110 witzigen, nachdenklichen, doppelbödigen Minuten.
tz münchen
Michael Lerchenberg macht das großartig, paranoid, hysterisch, menschenverachtend, tyrannisch, eitel und hypochondrisch in einer zerfallenprovinziellen Umgebung, dem tiefstösterreichischen Utzbach. Ausstatter Thomas Pekny hat dazu eine malerisch zerfallene Bühne auf die Luisenburg gebaut – inklusive grunzender Live-Säue.
Fränkischer Tag
Thomas Bernhards radikale Tirade über das Theater, die Kunst und die Menschen ist eigentlich ein Monolog und braucht den geschlossenen Raum. Dachte man bisher. Regisseur Carl Philip von Maldeghem und Bühnenbildner Thomas Pekny aber haben die Herausforderung gemeistert.
Aus Bernhards Brachial-Monolog hat von Maldeghem ein Ensemblestück geformt, bei dem man über frühere Skandalzeilen heute auch lachen kann. Lerchenbergs Art, Bruscons Schmähreden herauszuschleudern, entfaltet atemberaubende Wucht.
Nürnberger Nachrichten