Lulu

Salzburger Landestheater

März 2017

Lulu

Frank Wedekind / Salzburger Landestheater / März 2017

„Obleich hier alle Männer auf dasselbe – Sex und Hörigkeit – hinauswollen, sind dank guter Schauspieler vielerlei männliche Prototypen zu erkunden. […] Nikola Rudle spielt die Titelrolle mit großem Einsatz und guter Kondition – sie kokettiert, sie lügt, sie bietet sich an, sie wehrt sich, sie reizt, sie rächt, schmiedet Pläne oder folgt spontan ihren Gefühlen. Sie zeigt uns eine rätselhafte Frau – zugleich verlogen wie wahr, zugleich selbstbestimmt wie bloßer Spiegel männlicher Gelüste.

Salzburger Nachrichten

Carl Philip von Maldeghem ist es gelungen, die heutzutage eigentlich unspielbare ‚Lulu‘ als unterhaltsame, tempo- und anspielungsreiche Varieténummer zu inszenieren.“

Bayerischer Rundfunk

Unter den vielen Möglichkeiten, die facettenreiche Titelfigur zu deuten, entschied sich Regisseur Maldeghem für die Kindfrau. Nikola Rudle ist also nicht das berechnende Sexmonster, das sich mit schwachen Männern spielt, sondern eher das Mädchen, das nie striktere Lebensregeln gelernt hat und nimmt, was ihr in den Weg kommt. Am liebsten väterliche Figuren. […] Am ehesten im Fall von Chefredakteur Schön (Christoph Wieschke), dessen Beschützerinstinkt herausgefordert ist. Seine Versuche, aus der Beziehung auszubrechen, scheitern. Dieses Handlungselement arbeitet die Regie kraftvoll heraus.

APA